BerthelsDorf(er)leben e. V.

Tradition und Brauchtum

In einem Verein wie Unserem, gibt es natürlich alters- und interessenbedingt zahlreiche Ideen und Anregungen, welche die Mitglieder umtreiben und beschäftigen.
Gleichzeit erhalten wir zahlreiche Anfragen und Denkanstösse aus allen Altersschichten der Bevölkerung.

Diese alle gilt es zu bündeln und zu kanalisieren. Daraus entstehen diverse Projekte, welche dann von verschiedenen Vereinsmitgliedern gemeinsam auf den Weg gebracht und umgesetzt werden.

Tradition und Brauchtum

Wenn es heisst: „Das ist zu einem guten Brauch geworden...“ dann ist es an der Zeit, mal genauer darauf zu schauen.
Wir wollen ergründen, welche Bräuche es seit längeren Zeiten in unserem Dorf gab und noch gibt. Wie sie entstanden sind, wo sie ihre Wurzeln haben und wie sie in die heutige Zeit passen.

Gemeinsam wollen wir versuchen, diese Bräuche und Traditionen zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern Berthelsdorf und der Umgebung weiter am Leben zu erhalten und fest in der Region zu verankern.


Baugeschichte im Ort

Was für Bausubstanz gab es im Verlaufe der Zeit in unserem Ort. Was ist davon noch erhalten und in welchem Zustand.
Was wäre erhaltenswert und was nicht.
Wir wollen dabei helfen!

Erinnerungen an längst vergangene Bauwerke, welche das Ortsbild über Jahrzehnte markant geprägt haben. Wie bewahren wir diese Erinnerungen für künftige Generationen.
Erinnerungen am Leben halten!

Aktiv am aktuellen Baugeschehen in Berthelsdorf teilhaben und sich einbringen. Eventuelle Probleme und Sorgen der Einwohner diesbezüglich zusammentragen und auch aktiv an einer verwaltungstechnischen Lösung mitarbeiten.
Berthelsdorf aktiv mitgestalten!

Lebendiges Ortsgedächtnis

Unser Dorf hat eine über 700jährige Geschichte, die es zu erhalten, zu erforschen und für alle zugänglich zu machen gilt.
Angefangen von der Besiedlung bis in die jüngere Zeit gestalteten die Einwohner Berthelsdorfs ihr gemeinsames Ortsleben aktiv mit.
Dabei gilt es für uns diese Erinnerungen zu bewahren und aktiv an der Erhaltung diverser Erinnerungsstätten im Ort mitzuarbeiten. Sei es bei der Erhaltung von Gedenkstätten oder der Organisation und Unterhaltung von Ausstellungen.




Die Osterzeit spielt seit jeher für die Tradition und das Brauchtum in unserem Ort eine bedeutende Rolle.

Das Osterschiessen

Schon seit grauer Vorzeit war es in unserer Gegend Brauch, um die Osterzeit den Winter zu verabschieden. Die damaligen Bewohner dieses Landstriches taten dies mit viel Krach und Krawall, ähnlich wie in manchen Orten heute das Hexenbrennen, die Walpurgisnacht oder auch die Feiern zur Sonnenwende.
Auch wurden schon seit jeher bei uns zu Ostern Feuer entzündet und somit hat das heutige „Osterschiessen“ seinen Ursprung wahrscheinlich schon vor vielen Jahrhunderten. Seit damals haben sich aber die Mittel zum „Krachmachen“ und „Lärmen“ gewaltig geändert. 

Man kann davon ausgehen, daß am Anfang des 20.Jahrhunderts, als das Karbit dank der Industriellen Revolution immer gebräuchlicher wurde, auch das eigentliche „Osterschiessen“ entstand. 
Das Karbit wurde schon damals zur Lichterzeugung (Karbitlampe) und später zum Schweißen verwendet, da es aufgrund seiner chemischen Eigenschaften in Verbindung mit Wasser ein brennbares und explosives Gas freisetzt.Zu Beginn wurde noch mit Blechbüchsen und anderen kleinen Dosen „geknallt“, doch in den letzten 40 Jahren setzten sich immer mehr die altbekannten Milchkannen durch. Mit diesen war es möglich, der Umgebung noch lauter mitzuteilen, daß es Ostersonntag ist. 

Es ist Brauch am Morgen des Ostersonntags die Osterbläser mit vielen lauten Donnerschlägen zu begleiten.

Das Osterblasen

Seit mehr als 130 Jahren ziehen eine handvoll Blechbläser in der Nacht zum Ostersonntag durch Berthelsdorf. Schon um 1870 zogen die damaligen Kirchenbläser durch das Dorf und spielten an vielen Stellen Choräle und Volkslieder zur Osterzeit. 

Diese Tradition wird nun schon seit vielen Jahren durch einige Mitglieder der Blaskapelle der FFw-Berthelsdorf weitergeführt.Einige Bläser sind schon seit 1958 dabei, seit dem Jahr, in dem das Osterblasen durch die vier Brüder der Fam. Widdascheck wieder belebt wurde und drei dieser Brüder spielen heute noch mit.
Das Osterblasen ist ein Brauch der noch in vielen anderen Orten der Oberlausitz zu Ostern dazugehört wie die buntbemalten Eier.

Weitere Infos unter

Maifeuer oder Hexenbrennen

Das Hexenfeuer (Maifeuer“ genannt) wird in weiten Teilen Deutschlands , so auch in der Oberlausitz gefeiert.Dazu wird am 30. April ein Feuer entfacht, mit dem man „die bösen Geister“ vertreiben will. 

Dies wird bis spät in die Nacht gefeiert.Auf dem Hexenfeuer stehen gelegentlich hölzerne „Hexen“, die meist von der Jugend angefertigt worden sind.

Als „Tanz in den Mai“ hat die Walpurgisnacht, an die sich das Maifeuer/Hexenbrennen anlehnt wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des arbeitsfreien Maifeiertags auch als urbanes, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden.